Tag des Artenschutzes: Rote Listen informieren über die Gefährdung von Tieren, Pflanzen, Pilzen

Alljährlich am 3. März weist der Tag des Artenschutzes auf die Schutzbedürftigkeit bedrohter wildlebende Tiere und Pflanzen hin. Die Roten Listen Deutschlands informieren über die Gefährdungssituation der Arten: Sie verzeichnen 35 % der Wirbeltiere als bestandsgefährdet oder bereits ausgestorben, 34 % der Wirbellosen Tiere, 31 % der Pflanzen und 20% der Pilze und Flechten.

In Deutschland geben die Roten Listen Auskunft über den Bestand von Tieren, Pflanzen und Pilzen und zeigen den vordringlichen Handlungsbedarf im Artenschutz auf. Sie dokumentieren auf wissenschaftlicher Grundlage und in verdichteter Form die Gefährdung der einheimischen Arten. Damit sind sie ein stets verfügbares Fachgutachten, ein Frühwarnsystem für die Entwicklung der biologischen Vielfalt, eine Argumentationshilfe für umweltrelevante Planungen und Datenquelle für gesetzgeberische Maßnahmen.

Der sehr seltene Blauschillernde Feuerfalter (Lycaena helle) ist in der Roten Liste der Tagfalter Deutschlands als stark gefährdet eingestuft

Der sehr seltene Blauschillernde Feuerfalter (Lycaena helle) ist in der Roten Liste der Tagfalter Deutschlands als stark gefährdet eingestuft.

Foto: Dr. Steffen Caspari

Die Artensuchmaschine des Rote-Liste-Zentrums bietet Daten aus den bundesweiten Roten Listen und informiert über Gefährdungskategorie, Bestandssituation und Bestandsentwicklung von rund 36.000 Tieren, Pflanzen und Pilzen in Deutschland.

Die kompletten Daten aller bundesweiten Roten Listen stehen kostenlos in den Downloadbereichen der RLZ-Website zur Verfügung, die neuen Roten Listen der Säugetiere, Amphibien und Reptilien darüber hinaus auch als elektronische Publikation.

Weitere Informationen:

Westliche Smaragdeidechse, Rote-Liste-Kategorie: Stark gefährdet, Foto: Dr. Ulrich Schulte

Die in Deutschland sehr seltene Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata) ist in die Gefährdungskategorie „Stark gefährdet“ eingestuft. Die rheinland-pfälzischen und badischen Bestände am Kaiserstuhl bilden weit nach Norden vorgeschobene isolierte Vorposten, für die Deutschland in besonderem Maße verantwortlich ist.

Foto: Dr. Ulrich Schulte