Neue Rote Liste für Netzflügler und Laufkäfer Bayerns

Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat jetzt aktualisierte Rote Listen für Netzflügler und Laufkäfer im Internet veröffentlicht. Die Listen zeigen den aktuellen Stand der Gefährdung der beiden Tiergruppen in Bayern.

Während 51 Prozent der Laufkäfer auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt sind, gilt dies lediglich für 20 Prozent der Netzflügler-Arten. Für die neuen Roten Listen Bayerns wurden 111 Netzflügler-Arten und 487 Laufkäfer-Arten in Hinblick auf ihre Gefährdung bewertet.

Grundlage für die Bewertung der Netzflügler sind die in der Datenbank „Neuropteren Deutschlands“ eingegebenen Datensätze. Das gleichnamige Portal wurde vom Rote-Liste-Zentrum im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz entwickelt und liefert auch die Datengrundlagen für Gefährdungseinstufungen der Arten in den bundesweiten Roten Listen. Fachlicher Betreuer des Portals ist Dr. Axel Gruppe, Autor und Bearbeiter der neuen Liste. Der vollständige Titel der Arbeit lautet „Rote Liste und Gesamtartenliste Bayern – Netzflügler – Neuropterida: Raphidioptera, Megaloptera, Neuroptera – Stand 2020“.

Neuropteren Deutschlands

Die Florfliege Pseudomallada prasinus (Foto) ist wie die allgegenwärtige Gemeine Florfliege Chrysoperla carnea eine Vertreterin der Familie der Florfliegen.

Die Florfliege Pseudomallada prasinus (Foto) ist wie die allgegenwärtige Gemeine Florfliege Chrysoperla carnea eine Vertreterin der Familie der Florfliegen.

Foto: Dr. Axel Gruppe

„Neuropteren Deutschlands“ ist ein Datenportal für alle diejenigen, die Nachweisdaten zu Netzflüglern online eingeben und sich dazu mit weiteren Expertinnen und Experten austauschen wollen. Sie können Einzelbeobachtungen punktgenau erfassen oder auch Kartier-/Artenlisten anlegen, die eine schnelle Dateneingabe zu mehreren Arten an einem Ort ermöglichen. Darüber hinaus bietet das Datenportal die Möglichkeit, sich die eigenen sowie die aggregierten Verbreitungsdaten anderer Beobachterinnen und Beobachter kartographisch darstellen zu lassen. Ziel des Datenportals ist das Zusammenführen von verstreuten Beobachtungs- und Sammlungsdaten aus Deutschland.

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