Detailseite

Wissenschaftlicher Name
Peronospora sp. [an Lupinus angustifolius]
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Aktuelle Bestandssituation
sehr selten
Langfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kurzfristiger Bestandstrend
deutliche Zunahme
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
Die Artidentitäten von Peronospora-Befällen an Lupinus sind unklar. Aus Nordamerika gibt es Angaben an mehreren, meist neuweltlichen Arten einschließlich einer Angabe an Lupinus angustifolius unter dem Namen Peronospora trifoliorum (Farr & Rossman 2021). Der Name wird dabei im Sinne einer sehr weit gefassten Sammelart unter Einbeziehung von Befällen an zahlreichen Leguminosen-Gattungen verwendet.
Weitere Kommentare
Peronospora-Befälle an Lupine sind aus Europa bisher anscheinend noch nicht dokumentiert. Die Sippe wurde ab 2016 mehrfach in feldmäßig angebauten Zwischenfrucht-Gemengen mit Lupinus angustifolius auf Äckern in Nordost-Niedersachsen nachgewiesen (Kruse et al. 2022). Der annuelle Wirt ist im mediterranen Raum einheimisch. In Mitteleuropa wird er seit dem 16. Jahrhundert als Zierpflanze und seit dem 19. Jahrhundert als Futterpflanze und zur Gründüngung kultiviert (Jäger et al. 2008).
Einbürgerungsstatus
Neobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.