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Wissenschaftlicher Name
Peronospora effusa (Grev.) Rabenh.
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Stark gefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
selten
Langfristiger Bestandstrend
starker Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Gefährdung
Der Befall kann zu Ertragsschäden im Spinatanbau führen und wird bekämpft, u.a. durch Fungizideinsatz und Resistenzzüchtungen.
Weitere Kommentare
Spinat gelangte „im 12. Jahrhundert durch Araber nach Spanien, im 13. Jahrhundert in Deutschland, im 16. Jahrhundert hier überall“ (Jäger et al. 2008). Es gibt daher keinen plausiblen Grund für die Annahme, dass P. effusa erst nach 1492 das Gebiet erreichte. In Abweichung von vielen Literaturangaben wird sie daher als Archäomyzet eingestuft.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.