Detailseite

Wissenschaftlicher Name
Pseudoperonospora cannabina (G. H. Otth) Curzi
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Daten unzureichend
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
sehr selten
Langfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Gefährdung
Aufgrund des in der Vergangenheit wesentlich bedeutenderen Anbaus von Hanf ist ein Rückgang des an ihn gebundenen Falschen Mehltaus wahrscheinlich.
Weitere Kommentare
Die Art wurde erstmals im Jahr 2002 in Deutschland nachgewiesen (Jage et al. 2017) und ist vorher vermutlich übersehen worden. Hanf wurde in Deutschland mindestens seit der vorrömischen Eisenzeit als Faserpflanze angebaut (Körber-Grohne 1995). Der Falsche Mehltau wird daher als Archäomyzet eingestuft. Mindestens einer der Nachweise stammt vom Wild-Hanf (Cannabis ruderalis), der unbeständig in Deutschland vorkommt und nicht kultiviert wird (S. Rätzel, briefl. Mitt. 2021).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.