Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Gefährdung
Die Art dürfte durch starke Abnahme der Insektenbiomasse (Hallmann et al. 2017) in Offenlandhabitaten besonders stark betroffen sein, ähnlich wie dies für insektivore Vögel in den Niederlanden (Hallmann et al. 2014) nachgewiesen ist. Ursache hierfür ist vermutlich der allgemeine Einsatz von Bioziden (insbesondere Neonicotinoiden). Zur Verknappung des Nahrungsangebots trägt auch die zurückgehende Weideviehhaltung bei. Über intensiv gedüngten und häufig geschnittenen Silagewiesen fliegen keine Insekten, die als Nahrung genutzt werden könnten (vgl. Kurtze 2012). Darüber hinaus ist über beweideten Flächen das Nahrungsangebot stark zurückgegangen, weil die Weidetiere prophylaktisch mit so hohen Medikamentendosen (insbesondere Avermectine zur Entwurmung, z. B. Suarez et al. 2003) behandelt werden, dass sich in ihrem Kot keine Insekten mehr entwickeln können (vgl. auch Kervyn & Libois 2008, Schoof & Luick 2019). Die thermische Sanierung von Gebäuden führt zum Verlust von Quartieren. Diese Gefährdungsursache wird z. B. in Nordrhein-Westfalen zukünftig noch mehr an Bedeutung gewinnen, nachdem Abrisse von vielen Gebäuden und Anlagen nur noch anzeige- und nicht mehr genehmigungspflichtig sind (vgl. BauModG NRW 2018).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle
Meinig, H.; Boye, P.; Dähne, M.; Hutterer, R. & Lang, J. (2020): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (2): 73 S.
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