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Wissenschaftlicher Name
Erysiphe begoniae R. Y. Zheng & G. Q. Chen
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Golovinomyces orontii (Castagne) Heluta p. p.; Oidium begoniae Puttemans
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Nicht etabliert (keine Rote-Liste-Kategorie)
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht etabliert (keine Verantwortlichkeitskategorie)
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
An Begonia spp. kommen zwei Echte Mehltaupilze vor, von denen aus Deutschland nur anamorphe Stadien bekannt sind: Erysiphe begoniicola und das bis vor kurzem in Golovinomyces orontii s.l. eingeschlossene Oidium begoniae Puttemans (so in Klenke & Scholler 2015). Eine Beschreibung der letztgenannten Sippe als Oidium sp. lieferte Braun (1998). Nach Braun et al. (2019) handelt es sich bei Oidium begoniae mit großer Wahrscheinlichkeit um die Anamorphe der Erysiphe begoniae. Die Epitypifikation steht aber noch aus. Die Anamorphe der E. begoniae unterscheidet sich von jener der E. begoniicola durch kleinere Konidien (vgl. Braun 1998, Braun et al. 2019).
Weitere Kommentare
Das Jahr des Erstnachweises (1956) des Pilzes in Deutschland entstammt der Revision des Beleges aus der Sammlung A. Ludwig 34523 (Herbarium FR-0155371, rev. 2020 V. Kummer). Die Zuordnung zahlreicher Altangaben eines Erysiphaceae-Befalls auf diversen Begonia-Sippen (oft unter Erysiphe orontii publiziert) zu E. begoniicola bzw. Oidium begoniae ist aufgrund fehlender Herbarbelege und/oder fehlender oder nicht eindeutiger Angaben zu den Mikromerkmalen der Anamorphe nicht möglich. Dies trifft auch für den frühesten Hinweis zum Echten Mehltaubefall auf Begonia für Deutschland in Gante (1935) zu.
Einbürgerungsstatus
Unbeständige
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.