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Wissenschaftlicher Name
Trisopterus minutus (Linnaeus, 1758)
Deutscher Name
Zwergdorsch
Organismengruppe
Meeresfische und -neunaugen
Rote-Liste-Kategorie
Stark gefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Allgemeine Verantwortlichkeit
Aktuelle Bestandssituation
selten
Langfristiger Bestandstrend
starker Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
mäßige Abnahme
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Gefährdet
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Aktuelle Verschlechterung der Einstufung
Kommentar zur Gefährdung
Der Zwergdorsch wurde in der vorherigen Roten Liste mit der RL-Kategorie „Gefährdet“ eingestuft und wird in der vorliegenden Roten Liste mit der RL-Kategorie „Stark gefährdet“ geführt. Aufgrund von realen Veränderungen wird der kurzfristige Bestandstrend nun nicht mehr mit der Kriterienklasse „starke Abnahme“ sondern mit „mäßige Abnahme“ eingeschätzt. Die im Vergleich zur vorherigen Roten Liste geringeren Präsenznachweise im Zeitraum von 2012 bis 2021 wirkten sich auf die Einschätzung der aktuellen Bestandssituation aus, die nun nicht mehr mit der Kriterienklasse „mäßig häufig“ sondern mit „selten“ eingeschätzt wird. NORDSEE: Zu den wichtigsten Gefährdungsursachen der Art zählen indirekte Auswirkungen der Fischerei.
Weitere Kommentare
NORDSEE: In den deutschen Meeresgebieten der Nordsee hat die Art nur eine Randverbreitung. Sie kommt gewöhnlicherweise in deutlich tieferen Bereichen der Nordsee vor. In den 1970er Jahren war der Zwergdorsch aber deutlich häufiger in der AWZ der Nordsee verbreitet.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, R.; Winkler, H.M.; Sarrazin, V.; Böttcher, U.; Dänhardt, A.; Dorow, M.; Dureuil, M.; George, M.; Kuhs, V.N.; Oesterwind, D.; Probst, W.N.; Schaarschmidt, T. & Vorberg, R. (2025): Rote Liste und Gesamtartenliste der Fische und Neunaugen (Elasmobranchii, Actinopterygii & Petromyzontida) der marinen Gewässer Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (9): 119 S.