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Wissenschaftlicher Name
Hyaloperonospora sisymbrii-loeselii (Gäum.) Göker, Riethm., Voglmayr, M. Weiss & Oberw.
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
mäßig häufig
Langfristiger Bestandstrend
stabil
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
Die hier vorgenommene Fassung der Sippe ist provisorisch und entspricht derjenigen in Klenke & Scholler (2015). Sie verstehen die Sippe in einem umfassenden Sinne unter Einbeziehung von allen in Deutschland nachgewiesenen Hyaloperonospora-Befällen an Sisymbrium-Arten. Die Umkombination zu H. sisymbrii-loeselii (Basionym: Peronospora sisymbrii-loeselii Gäum.) durch Göker et al. (2004) bezieht sich jedoch nur auf Befälle an S. loeselii. Die gleiche Auffassung vertreten Göker et al. (2009), die im phylogenetischen Baum die Befälle an Sisymbrium officinalis als Hyaloperonospora sp. von der nahestehenden H. sisymbrii-loeselii abtrennen. Hyaloperonospora-Befälle an Sisymbrium volgense und S. luteum gehören demnach jeweils zu eigenen entfernt stehenden Sippen. Befälle an S. altissimum wurden anscheinend noch nicht mit modernen Methoden untersucht. Demnach ist die frühere Peronospora sisymbrii-officinalis Gäum. mit ihren drei Typuswirten nicht einheitlich und zerfällt in mehrere noch unbeschriebene Sippen.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.