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Wissenschaftlicher Name
Anarhichas lupus Linnaeus, 1758
Deutscher Name
Gemeiner Seewolf
Organismengruppe
Meeresfische und -neunaugen
Rote-Liste-Kategorie
Extrem selten
Verantwortlichkeit Deutschlands
Daten ungenügend, evtl. erhöhte Verantwortlichkeit zu vermuten
Aktuelle Bestandssituation
extrem selten
Langfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Gefährdung unbekannten Ausmaßes
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Aktuelle Verbesserung der Einstufung
Kommentar zur Gefährdung
Der Gemeine Seewolf, der in der vorherigen Roten Liste noch in die RL-Kategorie „Gefährdung unbekannten Ausmaßes“ eingestuft wurde, gilt nach der vorliegenden Einstufung als extrem selten. Diese Kategorieänderung geht insgesamt auf einen Kenntniszuwachs zurück. Die Einschätzung der aktuellen Bestandssituation wurde von der Kriterienklasse „sehr selten“ zu „extrem selten“ geändert, die Einschätzung des langfristigen Bestandstrends von der Kriterienklasse „Rückgang unbekannten Ausmaßes“ zu „Daten ungenügend“ sowie die des kurzfristigen Bestandstrends von der Kriterienklasse „stabil“ zu „Daten ungenügend“. Die Datenlage zur Einschätzung der weltweiten Gefährdungssituation wird für den Gemeinen Seewolf als unzureichend (Data Deficient) beurteilt (IUCN 2023). NORDSEE: Wichtigste Gefährdungsursache für die Art ist die indirekte Auswirkung der Fischerei durch Beifang. OSTSEE: Durch die HELCOM (2013) wird die Art für die gesamte Ostsee als gefährdet (Endangered) eingestuft.
Weitere Kommentare
NORDSEE: Die Art hat das Kerngebiet ihrer Verbreitung in den tieferen Bereichen der Nordsee; in der deutschen AWZ liegt nur die Randverbreitung von meist juvenilen Tieren.
Arealrand
Südöstlich
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, R.; Winkler, H.M.; Sarrazin, V.; Böttcher, U.; Dänhardt, A.; Dorow, M.; Dureuil, M.; George, M.; Kuhs, V.N.; Oesterwind, D.; Probst, W.N.; Schaarschmidt, T. & Vorberg, R. (2025): Rote Liste und Gesamtartenliste der Fische und Neunaugen (Elasmobranchii, Actinopterygii & Petromyzontida) der marinen Gewässer Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (9): 119 S.