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Wissenschaftlicher Name
Peronospora matthiolae Gäum.
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Vom Aussterben bedroht
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
extrem selten
Langfristiger Bestandstrend
sehr starker Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
Die Art gehört nach Jage et al. (2017) in die Gattung Hyaloperonospora, wurde jedoch noch nicht umkombiniert.
Weitere Kommentare
Nach Krausch (2003) kam Matthiola incana „offenbar im späten Mittelalter nach Mitteleuropa“. Der Erstnachweis von Peronospora matthiolae erfolgte im Jahr 1875 bei Bayreuth (Thümen 1879, Typusaufsammlung) und liegt damit in einer Zeit, in der viele zumeist häufige Falsche Mehltaue erstmals erfasst wurden. Demnach könnte es sich um einen Archäomyzet handeln, der Mitteleuropa bereits vor dem Beginn der Neuzeit erreichte.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.