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Wissenschaftlicher Name
Petromyzon marinus Linnaeus, 1758
Deutscher Name
Meerneunauge
Organismengruppe
Süßwasserfische und Neunaugen
Rote-Liste-Kategorie
Vom Aussterben bedroht
Verantwortlichkeit Deutschlands
Allgemeine Verantwortlichkeit
Aktuelle Bestandssituation
sehr selten
Langfristiger Bestandstrend
starker Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
mäßige Abnahme
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Vorwarnliste
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Aktuelle Verschlechterung der Einstufung
Kommentar zur Gefährdung
Meerneunaugen (Abb.: siehe Publikation für Abbildungsnummer) waren in Deutschland schon im 19. und frühen 20. Jahrhundert selten. Sie haben in den 1990er und frühen 2000er Jahren positiv auf die verbesserte Wasserqualität reagiert, auch wenn durch viele Querbauwerke die historische Verbreitung nicht wieder erreicht wurde. Inzwischen hat sich dieser Trend aber umgekehrt und die Populationen sind in den letzten zehn Jahren in vielen Flüssen offenbar geschrumpft. Die Gründe für diese Abnahmen sind unbekannt. Auch die Daten aus den Fischaufstiegsanlagen Iffezheim und Gambsheim (Oberrhein; WFBW o.J.) aus den Jahren 2000 bis 2019 lassen einen negativen Trend erkennen. Im Sinne des Vorsorgeprinzips kann daher nicht von stabilen Teilbeständen ausgegangen werden.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Freyhof, J.; Bowler, D.; Broghammer, T.; Friedrichs-Manthey, M.; Heinze, S. & Wolter, C. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der sich im Süßwasser reproduzierenden Fische und Neunaugen (Pisces et Cyclostomata) Deutschlands – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (6): 63 S.