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Wissenschaftlicher Name
Coregonus renke (Schrank, 1783)
Deutscher Name
Starnberger Renke
Organismengruppe
Süßwasserfische und Neunaugen
Rote-Liste-Kategorie
Ausgestorben oder verschollen
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
ausgestorben/verschollen
Letzter Nachweis
vor 1900
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Daten unzureichend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Weitere Kommentare
Schliewen et al. (2019) zeigten, dass wahrscheinlich die gesamte Diversität der Coregonen des bayerischen Donauraumes in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung verloren ist. Heute scheinen in allen Seen Oberbayerns Renken hybridogenen Ursprungs vorzukommen. Schliewen et al. (2019) arbeiteten detailliert die Geschichte der Starnberger Renke Coregonus renke heraus: Der Starnberger See wurde schon Ende des 18. Jahrhunderts mit allochthonen Renken und seitdem mit immer weiteren Renken, Felchen und Maränen aus unterschiedlichsten Quellen besetzt. Es gibt heute keinen Zweifel mehr, dass die ursprünglich in diesem See vorkommende Renke heute nicht mehr existiert. Die Art ist somit weltweit ausgestorben.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Freyhof, J.; Bowler, D.; Broghammer, T.; Friedrichs-Manthey, M.; Heinze, S. & Wolter, C. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der sich im Süßwasser reproduzierenden Fische und Neunaugen (Pisces et Cyclostomata) Deutschlands – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (6): 63 S.