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Scientific name
Golovinomyces latisporus (U. Braun) P.-L. Qiu & S.-Y. Liu
Synonyms or name indicated in the previous Red List
Golovinomyces ambrosiae (Schwein.) U. Braun & R. T. A. Cook p. p.; Golovinomyces ambrosiae (Schwein.) U. Braun & R. T. A. Cook sec. Braun & Cook (2012) p. p.
Group of organisms
Phytoparasitische Kleinpilze
Red List Category
Not Threatened
Current population status
common
Long-term population trend
clear increase
Short-term population trend
unknown
Change of category compared to previous Red List
The change of category is not assessable, for example because the previous Red List does not list the taxon or the taxon has not been assessed in the previous Red List.
Comment on taxonomy
Taxon aus der Golovinomyces cichoracearum-Gruppe; Qiu et al. (2020) kombinieren den Namen des Pilzes neu. Sie listen außerdem den Holotypus und den Paratypus auf, beide 1981 in Sachsen-Anhalt gesammelt.
Further comments
Neben Helianthus spp. und Rudbeckia spp. wird durch Qiu et al. (2020) auch Zinnia angustifolia (Probe aus Deutschland stammend) als Wirt von Golovinomyces latisporus genannt. Diese Angabe bezieht sich jedoch auf Zinnia haageana (rev. V. Kummer, vgl. hierzu auch die Angabe einer Aufsammlung vom gleichen Fundort in Jage et al. 2010). Die Zuordnung der Rudbeckia-Wirte zu G. latisporus in Qiu et al. (2020) erfolgte nur anhand der Morphologie der Anamorphe, molekulare Überprüfungen fanden nicht statt. Heliopsis helianthoides erwähnen Qiu et al. (2020) nicht; in Braun & Cook (2012) wird von diesem Wirt nur Neoerysiphe cumminsiana angegeben. Ein Beleg im Herbarium LZ zu diesem Wirt existiert nicht (P. Otto, pers. Mitt.), die Angabe in Ali et al. (2000) ist somit unklar und fand keine Berücksichtigung. Befälle auf Iva wurden nicht ausreichend studiert, so dass der Wirt hier provisorisch zugeordnet wird. Pappobolus microphyllus listen Qiu et al. (2020) als Helianthus microphyllus auf. Ob auch die von Klenke & Scholler (2015) unter „?Golovinomyces ambrosiae“ (jetzt G. latisporus) angeführten Nachweise von Silphium perfoliatum hierher gehören, ist unklar. Denkbar ist auch eine Zuordnung des Wirtes zu G. ambrosiae in der Umgrenzung von Qiu et al. (2020). Entsprechende Untersuchungen fehlen (vgl. Braun et al. 2019 unter G. spadiceus, Qiu et al. 2020). Silphium perfoliatum wird deshalb als Wirt zur G. cichoracearum-Gruppe gestellt. Im Gegensatz zu Kruse (2016), die den Erstnachweis von G. latisporus für Deutschland mit Verweis auf Braun (1982) auf 1981 datiert (= Holotypus), wird hier die Angabe in Buhr (1958) zu Erysiphe cichoracearum auf Rudbeckia amplexicaulis als Erstnachweis für Deutschland gewertet.
Status
Neobiota
Source

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.