Increasing direct impacts, e. g. construction projects
Increasing indirect impacts, e. g. deterioration of habitat quality
Recolonisation after loss of habitats is significantly impeded
Previous Red List Category
Endangered
Change of category compared to previous Red List
Red List Category unchanged
Comment on responsibility
Die Vorkommen der Bechsteinfledermaus sind nahezu vollständig auf Europa beschränkt, ca. ¼ des bekannten Weltbestandes lebt in Deutschland (Dietz & Krannich 2019).
Comment on threat
Die Bechsteinfledermaus ist ähnlich wie die Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe) besonders stark auf alte, an Baumhöhlen reiche Laubwaldbestände angewiesen (Urwaldfledermaus). Sie ist daher in besonderem Maße von der forstlichen Nutzung alter Waldbestände betroffen. Waldbestände mit einem Alter über 130 Jahre machen einen nur geringen Anteil an der gesamten Forstfläche der Bundesrepublik aus. Sie sind für den Schutz der Bechsteinfledermaus von besonderer Bedeutung und daher unbedingt zu erhalten bzw. durch Nutzungsverzicht langfristig zu fördern (Dietz & Krannich 2019).
Further comments
Durch verbesserten Kenntnisstand und neue Erfassungsmethoden sind in den letzten Jahren weitere Kolonien der Art aufgefunden worden (z. B. Dietz & Krannich 2019, Meinig et al. 2019). Das bedeutet jedoch nicht, dass sich der reale Bestand vergrößert hat. Es sind zugleich Verluste durch Holzeinschlag zu befürchten, wenn ein Vorkommen der Art zuvor nicht bekannt war. Die Einschätzung eines „schlechten Erhaltungszustandes mit positiver Tendenz“, wie sie zur Zeit (Stand April 2019) in Nordrhein-Westfalen besteht (LANUV 2018), ist deshalb nicht nachvollziehbar.
Status
Indigenes or Archaeobiota
Source
Meinig, H.; Boye, P.; Dähne, M.; Hutterer, R. & Lang, J. (2020): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (2): 73 S.