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Wissenschaftlicher Name
Myotis myotis myotis (Borkhausen, 1797)
Deutscher Name
Großes Mausohr
Organismengruppe
Säugetiere
Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
In hohem Maße verantwortlich
Aktuelle Bestandssituation
häufig
Langfristiger Bestandstrend
starker Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
deutliche Zunahme
Risiko/stabile Teilbestände
Risikofaktor(en) ist/sind vorhanden und wirksam
Risikofaktoren
Verstärkte indirekte Einwirkungen
Abhängigkeit von nicht gesicherten Naturschutzmaßnahmen
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Vorwarnliste
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Aktuelle Verbesserung der Einstufung
Kommentar zur Gefährdung
Durch naturnähere Forstbewirtschaftung ist zukünftig mit dem Verlust hallenwaldartiger Bestände zu rechnen, die als Jagdhabitate der Art große Bedeutung haben (C. Harbusch, mündl. Mitt.). Zunehmende Eutrophierung führt außerdem zum verstärkten Aufkommen von Brombeerbeständen (Rubus spp.) in Wäldern, was ebenfalls die von der Art als Jagdgebiete nutzbaren Flächen verringert.
Weitere Kommentare
Die Art zeigte eine deutliche Arealausweitung in zwischenzeitlich verwaiste Gebiete. Neugründungen von Kolonien sind kaum zu beobachten, dagegen werden vereinzelt Quartieraufgaben festgestellt, entweder infolge thermischer Sanierungen von Gebäuden oder weil Gebäude nicht mehr vom Menschen genutzt und demzufolge nicht mehr geheizt werden.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Meinig, H.; Boye, P.; Dähne, M.; Hutterer, R. & Lang, J. (2020): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (2): 73 S.