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Wissenschaftlicher Name
Typhonia beatricis Hättenschwiler, 2000
Deutscher Name
Basler Sackträger
Organismengruppe
Spinnerartige Falter
Rote-Liste-Kategorie
Vom Aussterben bedroht
Aktuelle Bestandssituation
extrem selten
Langfristiger Bestandstrend
gleich bleibend
Kurzfristiger Bestandstrend
starke Abnahme
Sonderfälle
Negativ wirksame(r) Risikofaktor(en) sind bekannt
Risikofaktoren
Fragmentierung/Isolation der verbliebenen Teilpopulationen
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Nicht bewertet
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Gefährdung
Nur sehr lokal in Baden-Württemberg, dort von Ebert et al. (2005) in Kategorie 1R gestellt. Seit 1997 bekannt, sicher aber schon länger hier vorkommend. Aktuell durch Sukzession stark rückläufig. Ein Verlust dieses Vorkommens wäre gleichzeitig ein Verlust des Vorkommens am locus typicus.
Weitere Kommentare
Die Art wurde vom Bahnhof bei Weil am Rhein (Baden-Württemberg) beschrieben, der einzigen Fundstelle Deutschlands. Außer hier wurde sie zunächst nur noch auf dem nahen DB-Areal in Basel (Schweiz) nachgewiesen. Hättenschwiler, der Beschreiber der Art, vermutete die Herkunft aus dem östlichen Mittelmeerraum, was sich durch diverse Funde in Griechenland mittlerweile auch bestätigt hat. Die Art wird hier daher für Deutschland als Neozoon geführt. Da sie aber offensichtlich fest etabliert ist, wird sie in der Roten Liste mitbewertet.
Einbürgerungsstatus
Neobiota
Quelle

Rennwald, E.; Sobczyk, T. & Hofmann, A. (2011): Rote Liste und Gesamtartenliste der Spinnerartigen Falter (Lepidoptera: Bombyces, Sphinges s.l.) Deutschlands. – In: Binot-Hafke, M.; Balzer, S.; Becker, N.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G.; Matzke-Hajek, G. & Strauch, M. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 243-283.