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Wissenschaftlicher Name
Microbotryum cichorii (Syd.) Vánky
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Ustilago cichorii H. Sydow sec. Foitzik (1996)
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Ausgestorben oder verschollen
Verantwortlichkeit Deutschlands
Daten ungenügend, evtl. erhöhte Verantwortlichkeit zu vermuten
Aktuelle Bestandssituation
ausgestorben/verschollen
Letzter Nachweis
1929
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Verantwortlichkeit
Nach Angabe von Scholz & Scholz (1988) ist die Art weltweit nur von der Typuslokalität auf Rügen sowie aus Kasachstan, aus Italien (Tomasi 2012, Tomasi 2014) und Polen (Adamska 2001) bekannt. Es ist evtl. eine erhöhte Verantwortlichkeit Deutschlands zu vermuten.
Kommentar zur Gefährdung
Aus Deutschland nur durch die Aufsammlungen 1928 und 1929 bei Philippshagen auf Rügen (Mecklenburg-Vorpommern) nachgewiesen (Scholz & Scholz 1988). Eine Nachsuche am dort noch reichlich vorhandenen Wirt blieb erfolglos.
Weitere Kommentare
Der Pilz wurde vorher vermutlich übersehen und wird als indigen eingestuft.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.