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Wissenschaftlicher Name
Ustilago striiformis-Gruppe
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Ustilago striiformis (Westend.) Niessl; Ustilago striiformis (Westendorp) Niessl sec. Foitzik (1996)
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
häufig
Langfristiger Bestandstrend
stabil
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
In Kruse et al. (2018) wurde gezeigt, dass es sich bei Ustilago striiformis (Westend.) Niessl entsprechend der bisherigen Auffassung (z.B. Klenke & Scholler 2015) um einen großen Artenkomplex handelt, dessen Einzelarten meist wirtsarten- oder -gattungsspezifisch sind. Die Befälle auf zahlreichen Wirten konnten in der Studie nicht untersucht werden und können vorerst nur der Ustilago striiformis-Gruppe zugeordnet werden. Nach Kruse et al. (2018) hat der ältere Name Ustilago salweyi Berk. & Broome gegenüber Ustilago striiformis (Westend.) Niessl nomenklatorische Priorität, so dass letzterer als Artname – unabhängig vom jeweiligen Verständnis als weiter oder enger gefasste Sippe – nicht mehr zu verwenden ist. Als übergeordnete Bezeichnung behalten sie jedoch den gut eingeführten und anschaulichen Begriff „Ustilago striiformis-complex“ bzw. „U. striiformis-group“ bei.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.