Saarland stellt seine aktuellen Roten Listen vor

Im Saarland ist etwa ein Drittel der Tier-, Pflanzen- und Pilzarten in ihrem Bestand gefährdet oder bereits ausgestorben. Fast 40 Prozent der im Saarland bekannten Pflanzengesellschaften gelten ebenfalls als bedroht. Dies geht aus den aktuellen Roten Listen für das Saarland hervor, die das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes und die DELATTINIA jetzt veröffentlicht haben.

Der deutschlandweit seltene Deutsche Ziest (Stachys germanica) ist im Saarland stark gefährdet.

Der deutschlandweit seltene Deutsche Ziest (Stachys germanica) ist im Saarland stark gefährdet.
 

Foto: Dr. Günter Matzke-Hajek

Die aktuelle Rote Liste für das Saarland führt mehr als 11.000 Tier-, Pflanzen-, und Pilzarten aus 31 Organismengruppen sowie die Pflanzengesellschaften für das Bundesland auf. Mehr als 380 Arten gelten im Saarland aktuell als ausgestorben oder verschollen, darunter Tannen-Bärlapp, Bittere Schleifenblume, Rohrweihe oder Haubenlerche. Auch für Arten, die unter intensiver Landnutzung leiden - wie viele Insektenarten, Wiesenpflanzen oder der Wiesenpieper - hat sich die Situation verschlechtert.

Verbessert hat sich die Situation für einige Fischarten und Pflanzen der Fließgewässer: Sie profitieren von der gestiegenen Gewässerqualität. Einige Flechten- und Moosarten, die in der Vergangenheit unter Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid litten, gelten inzwischen als ungefährdet – ihnen kommen Luftreinhaltungsmaßnahmen zugute.

Weitere Informationen zu Bestand und Gefährdung der Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Saarlandes sowie den Roten Listen des Saarlandes:
Rote Listen und Gesamtartenlisten der Tiere, Pflanzen, Pilze des Saarlandes