Gleich drei neue Rote Listen hat jetzt das Bayerische Landesamt für Umwelt veröffentlicht: Fische/Rundmäuler, Steinfliegen sowie Bienen.
Danach trat bei 75 % der Fische und Rundmäuler in den letzten 10 bis 25 Jahren eine Stabilisierung des Bestands ein. Auch bei 83 % der Steinfliegen war der Bestand in diesem Zeitraum gleichbleibend, sechs Steinfliegenarten und 10 Fisch- und Rundmaularten verzeichneten einen leichten Zuwachs. Der langfristige Trend zu Bestandsrückgängen konnte somit teilweise gestoppt oder sogar umgekehrt werden.
Fische und Steinfliegenlarven brauchen strukturreiche Gewässer mit guter chemischer Wasserqualität. Die im Wasser lebenden Larven der Steinfliegen sind aufgrund ihrer hohen Lebensraumansprüche Indikatoren für die Gewässerqualität, die Fische und Rundmäuler zeigen insbesondere die Beschaffenheit der Gewässerstruktur an.
In direktem Zusammenhang mit der Qualität und Vielfalt der Lebensräume steht auch die Zukunft der Wildbienen. 75 der rund 520 bayerischen Wildbienenarten sind noch verbreitet. Die Hälfte der existierenden Arten ist selten bis extrem selten. 48 Wildbienenarten gelten in Bayern als verschollen oder sind ausgestorben.
Wegen des Klimawandels sei es nicht ausgeschlossen, so das Bayerische Landesamt für Umwelt, dass sich in Bayern verschollene Arten wiederansiedeln, wie beispielsweise bei der Südlichen Goldfurchenbiene bereits geschehen. Wie gut sich die einzelnen Arten verbreiten können, hängt von der Verfügbarkeit von Nistplätzen und Nahrung in Form von Pollen und Nektar ab.
Die Bilanzen der Roten Listen Bayerns weisen jedoch Fische und Rundmäuler sowie Wildbienen insgesamt immer noch als überdurchschnittlich gefährdete Tiergruppen aus. Rund die Hälfte der Fisch- und Rundmaularten, Steinfliegenarten und Wildbienenarten gelten als gefährdet.
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